Folge 9: Ellen Maria Ernst über Rettet das Huhn e.V.

Wer steckt hinter dem Frühstücksei und dem Eiersalat? Die Hennen, die für die Eierwirtschaft gehalten werden, haben in aller Regel ein leidvolles Leben, das dazu kurz ist: Nach einem Jahr Turbo-Eierlegen werden sie entsorgt – im Schlachthof. Der Verein „Rettet das Huhn“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, so vielen Hennen wie möglich dieses letzte Schicksal zu ersparen und ihnen ein zweites, besseres Leben zu ermöglichen. Damit werden die Hennen zugleich zu Botschafterinnen, die mit ihrer Geschichte den grausamen Umgang mit Tieren in der Tierindustrie bezeugen und ein neues Mensch-Tier-Verhältnis anregen.

In dieser Folge spreche ich mit Ellen Maria Ernst. Sie engagiert sich im Vorstand von Rettet das Huhn e.V., war schon bei mehreren Rettungsaktionen dabei und hält in ihrem Garten selbst gerettete Hühner. Sie schildert die Situation von Hennen in Eierbetrieben, berichtet von ihren Erfahrungen bei der Vereinarbeit und erzählt außerdem sehr eindrücklich, wie sich die Einstellung gegenüber Tieren verändern kann, wenn man sie näher kennenlernt und mit ihnen zusammenlebt.

Folge 5: Svenjo Heyne, veganer Ziegenhirte, über Naturschutz mit Ziegen

Brauchen wir so genannte Nutztiere, um Grünland und Wiesen zu erhalten und die spezifische Artenvielfalt der Kulturlandschaft zu erhalten? Immer öfter wird mit diesem Argument die Milch- und Fleischwirtschaft verteidigt. Allerdings gibt es auch eine Form von Naturschutz durch Beweidung, bei dem die Tiere weder gemolken noch getötet und aufgegessen werden.

Für diesen Podcast habe ich mit dem veganen Ziegenhirten Svenjo Heyne gesprochen. Er erklärt, warum es in manchen Fällen im Hinblick auf Natur und Artenvielfalt sinnvoll ist, Flächen von Ziegen abfressen zu lassen. Er schildert seine Arbeit und seinen Umgang mit den Ziegen.

Alle Podcastfolgen hier: https://friederikeschmitz.de/podcast/

Folge 2: Sarah Heiligtag vom Hof Narr

Der Bauernhof der Zukunft? Sarah Heiligtag hat den Lebenshof „Hof Narr“ in der Nähe von Zürich mitgegründet. Dort können Schweine, Rinder, Hühner und andere Tiere ein möglichst gutes Leben führen, ohne für ihre Körperprodukte benutzt oder getötet zu werden. Zahlreiche Kinder und Erwachsene lernen bei Hofbesuchen die Tiere kennen und kommen ins Nachdenken über ethische Fragen. Dazu produziert der Hof biovegan angebautes Gemüse für 100 Haushalte, zwei Läden und ein Restaurant. Weil sich immer mehr Landwirt*innen für das Konzept des Hofs interessieren, bietet Sarah mittlerweile auch eine Beratung für alle an, die aus der Nutztierhaltung aussteigen wollen. Denn vielen fällt es schwer, Tiere töten zu lassen oder ihnen die Kinder zu nehmen, wie es auch in der besten Nutztierhaltung unvermeidbar ist. Mehrere Betriebe haben schon mit Sarahs Hilfe umgestellt. Aktuell ist sie mit 40 Betrieben im Gespräch. Das sind vielleicht 40 weitere Höfe, die in Zukunft möglichst gewaltfrei und ökologisch Nahrungsmittel erzeugen werden! Ich bin sehr begeistert von dem Projekt. Aber hört selbst!