Folge 6: Frederik Henn über die biovegane Gemüse-Genossenschaft PlantAge

So genannte Nutztiere spielen in der heute verbreiteten Landwirtschaft eine zentrale Rolle – ihre Ausscheidungen düngen oft auch die pflanzlichen Produkte wie Getreide und Gemüse. Für einen umfassenden Ausstieg aus der Tierindustrie muss dieser Zusammenhang gekappt werden. Wie kann man ganz ohne Nutztierhaltung Lebensmittel produzieren? Ein Konzept dafür liefert der biovegane Anbau. Bundesweit gibt es bislang nur wenige Betriebe, die ihn bewusst praktizieren, darunter PlantAge in Brandenburg.

Ich spreche in dieser Folge mit Frederik Henn, der das Projekt mit gegründet hat. Das Besondere an PlantAge ist nicht nur die Anbauweise, sondern auch das Organisationskonzept: PlantAge vertreibt das Gemüse nicht über Supermärkte. Stattdessen sind die Konsument*innen Mitglieder einer Genossenschaft und bekommen für einen monatlichen Beitrag eine Gemüsekiste.

Links:

PlantAge: https://www.plantage.farm/

Anbauverband Biozyklisch-veganer Anbau: https://biozyklisch-vegan.org/

Alle Podcastfolgen hier: https://friederikeschmitz.de/podcast/

Folge 2: Sarah Heiligtag vom Hof Narr

Der Bauernhof der Zukunft? Sarah Heiligtag hat den Lebenshof „Hof Narr“ in der Nähe von Zürich mitgegründet. Dort können Schweine, Rinder, Hühner und andere Tiere ein möglichst gutes Leben führen, ohne für ihre Körperprodukte benutzt oder getötet zu werden. Zahlreiche Kinder und Erwachsene lernen bei Hofbesuchen die Tiere kennen und kommen ins Nachdenken über ethische Fragen. Dazu produziert der Hof biovegan angebautes Gemüse für 100 Haushalte, zwei Läden und ein Restaurant. Weil sich immer mehr Landwirt*innen für das Konzept des Hofs interessieren, bietet Sarah mittlerweile auch eine Beratung für alle an, die aus der Nutztierhaltung aussteigen wollen. Denn vielen fällt es schwer, Tiere töten zu lassen oder ihnen die Kinder zu nehmen, wie es auch in der besten Nutztierhaltung unvermeidbar ist. Mehrere Betriebe haben schon mit Sarahs Hilfe umgestellt. Aktuell ist sie mit 40 Betrieben im Gespräch. Das sind vielleicht 40 weitere Höfe, die in Zukunft möglichst gewaltfrei und ökologisch Nahrungsmittel erzeugen werden! Ich bin sehr begeistert von dem Projekt. Aber hört selbst!